BMW E30 318is Rennwagen

Endlich ist der Startschuss gefallen und wir können uns unserem neuen Projekt widmen. Diesmal haben wir uns zum Ziel gesetzt einen BMW E30 318is aufzubauen. Die erste Herausforderung bestand darin 2 bestehende Fahrzeuge zu schlachten die während des Aufbaus und im Nachhinein als Teilespender dienen.

 

Als Grundlage dienten uns 2 Fahrzeuge:

– BMW E30 318 mit Motorschaden (alter Rennwagen)

– BMW E30 318is mit Karosserie Schaden

 

Die Basis für den Aufbau ist ein BMW E30 318is mit 172 Nm Drehmoment bei einer Leistung von 136 PS. Im späteren Aufbauverlauf soll nichts am Motor gemacht werden da das Fahrzeug nach Gruppe N Reglement aufgebaut wird.

 

 

 

 

Wie bei jedem Umbau muss das Fahrzeug erst einmal ein bisschen entkernt werden, dass heißt das alles Überflüssige muss raus. Dazu musste die komplette Innenausstattung, Türpappen, Plastikteile, Sitze und vieles weitere aus dem Fahrzeug entfernt werden.

 

Zur Erleichterung der Arbeit wurden die Türen und der Heckklappendeckel demontiert. So kann man im späteren Verlauf viel komfortabler Arbeiten.

 

 

Als Nächstes wurde das Armaturenbrett entfernt, damit der Käfig sich besser einbauen ließ. Wenn man die ganzen versteckten Schrauben und Kniffe kennt, ist diese Aufgabe innerhalb von einer Stunde zu meistern! Nach dem das Armaturenbrett raus war, haben wir alle überflüssigen Kabel vom Kabelbaum entfernt. Hierbei ist drauf zu achten das keine notwendigen Kabel entfernt werden, die man später noch gebrauchen könnte!

 

Nun gingen wir das Schiebedach an, was uns fast zum verzweifeln gebracht hätte. Da es einfach nicht raus wollte. Als Erstes wurde das Schiebedach an sich entfernt. Was nun übrig blieb war die Dachkassette. Die war am Dach verklebt und verschweißt. An beiden Seiten war, wie auf dem ersten Bild zu erkennen, sie an der Mitte an gepunktet. Die Schweißpunkte kann man mit einem Bohrer entfernen. Zudem war die Kassette auch auf der Vorder- und Rückseite angepunktet, siehe zweites Bild. Nach diesem Schritt entfernten wir noch die Klebereste mit einem Teppichmesser und stellten die Kontur des Daches wieder mit einen Hammer und Holzkeil her.

 

Nicht das uns das Schiebedach schon genug Nerven gekostet hätte, standen wir nun vor dem nächsten ungeliebten Thema “Teermatten rauskratzen”. Dazu verwendeten wir einen Heißluftföhn und ein spitze Spachtel. Am einfachsten kommt man ans Ziel wenn man die Matte erwärmt und sie mit der Spachtel von der Karosserie löst. Als dann alle Teermatten entfernt waren, musste nur noch die Klebreste der Matten entfernt werden. Dies funktioniert am besten mit Verdünnung oder Aufkleberentferner. Man sollte aber genügend Tücher zur Hand haben, da bei dieser Methode einige draufgehen werden. Die Tücher setzten sich ziemlich schnell mit den Kleberesten zu.

 

Für die Überwachung des Motors entschieden wir uns für ´VDO´ Anzeigen. Dazu haben wir das große Lüftungsgitter aus dem Armaturenbrett demontiert. Eine Carbonplatte wurde auf die Schachtgröße zurecht geschnitten und bildet nun mit den Anzeigen ein harmonisch rundes Armaturenbrett! Um noch ein paar Kilos zu sparen wurde die komplette Frontpartie auseinander genommen und komplett abgespeckt, sodass sie nur noch aus der Außenhülle besteht!

 

Nun folgte einer der der aufwändigsten Arbeitsschritte an dem Rennwagen. Der Überrollkäfig ist so gebaut dass er sehr eng an der Karosserie anliegt und nur auf sehr komplizierten Weg ins Auto rein zu bekommen ist. Als er dann einmal im Auto drin war hieß es alles ausrichten, Löscher bohren, Platten schweißen etc., also kurz gesagt viel Arbeit. Um die Streben an der B-Säule auf die richtige Position zu bekommen, mussten wir eine Hydraulikpresse benutzen.

 

 

Die Käfigstreben an der A-Säule haben uns etwas mehr Kopfschmerzen bereitet als die hinteren. Das Problem lag daran das die Füße nach dem Einbau in der Luft gestanden, da die Karosse am Schweller sehr komisch gebaut sind. Um dieses Problem zu lösen haben wir uns Platten angefertigt die diesen Höhenunterschied ausgleichen. Nach der Anpassung der Platten musste der Käfig noch mal genau eingebaut werden. Jetzt hieß es nur noch Löscher bohren, Schweißstellen blank schleifen und die Platten an Ihre Bestimmungsposition ein schweißen. Zuletzt wurden alle Stellen noch mit dem Meißel und Flex sauber abgeschliffen.

 

Nun konnte der Käfig wieder rein und an den vorgesehenen Stellen plaziert werden. Zum Glück hat alles gut gepasst was nicht immer so ist.

 

Der Bau der Sitzkonsolen war dringend nötig um die Schweißarbeiten ab zu schließen, den erst wenn der Sitz montiert ist können auch die Gurtbefestigungen im richtigen winkel befestigt werden.

 

Endlich ist der Sikaflex eingetroffen und das Dach konnte wieder eingeklebt werden ohne die schwere Dachkasette. Alles wurde zuvor ordentlich ausgerichtet damit die Spaltmaße wieder stimmen.

 

 

Um später auch an RCN/VLN Rennen teilnehmen zu können, muss ein Notausschalter innen und außen angebracht werden. Dieser dient den Streckenposten und dem Fahrer dazu, dass das Fahrzeug so schnell wie möglich nach einem Unfall oder Brant auszuschalten. Der Schalter wird an die Zündung, Lichtmaschine und Batterie angeschlossen. Wenn der Schalter umgelegt wird, unterbricht er alle wichtigen Funktionen die den Motor am laufen lassen halten.

 

Die hinteren Aussparungen der Seitenwand haben wir mit Forex Plastikmatten abgedeckt. Diese bekommt man in jedem Baumarkt. Zu vor wurden die Rechteckigen Platten an die Aussparung angepasst und letztendlich an die Karosse vernietet.

Der alte Viskolüfter hatte an diesem Tag seine letzte Stunde geschlagen, den er musste weichen für einen E-Lüfter. Man brauch für diesen Umbau einen E-Lüfter, Halterungen und den dazu gehörigen Kabelbaum. Die Teile kann man sich bei BMW nachbestellen.

 

Jeder weitere Tag bringt uns näher an das Ziel Rennwagen. Heute wurden Riffelblech Fußstützen auf der Fahrer- und Beifahrerseite montiert. Einige Anpassungsarbeiten blieben uns dabei aber leider nicht erspart. Damit der Beifahrer sich später im Auto mit den Füßen besser abstützen kann wurde eine OMP Drittstütze eingebaut. An alle stellen wo das Riffelblech später an der Karosse schleifen oder in Berührung kommen kann wurde Kantenschutz angebracht.

 

Leider sind 318is Spoilerlippen in den Jahren sehr selten geworden. Damit wir unser nicht verlieren wurde Sie mit Draht und ein paar Schrauben gesichert.

 

Das alte Fahrwerk wurde im alten Rennwagen ausgebaut und zu H&R geschickt zur neu Überholung und Verbesserung.